JUDITH SAUPPER

Oh, sweet suburbia…

In der Realität dominiert die Gleichförmigkeit der Einfamilienhäuser, die den Stadtrand prägen. Oh, Sweet Suburbia … ist ein Objekt, das sich dieser Häuser entledigen möchte. Nähert man sich diesem, so schüttelt es sich wie ein Lebewesen und versucht die Parasiten – sprich die Einfamilienhäuser – abzuschütteln und die langweilige Gleichförmigkeit loszuwerden. Die Wohnhausanlage übernimmt Eigenverantwortung und will nicht mehr länger den Rahmen bilden für Gartenzaunkriege, Xenophobie, Kastendenken und Thujenhecken. Der Mensch schafft sich einen Kokon, um mit der Außenwelt nicht in Berührung zu kommen. „In den sich beinahe aufs Haar gleichenden Häusern schottet sich der Mensch scheinbar individuell ab: Wohl ist die Wohnzimmereinrichtung nahezu gleich wie die des Nachbarn, doch keiner weiß es. – Man lässt ihn ja nicht hinein!“

Oh, sweet suburbia…,
2011, Objekt kaltglasiert mit Motor,  230 x 70 x 60 cm

Oh, sweet suburbia…,
2011, Objekt kaltglasiert mit Motor,  230 x 70 x 60 cm