JUDITH SAUPPER

Raumgefüge

Die mehrteilige Rauminstallation Raumgefüge versucht dem Thema Raumerfahrung und Stadtempfinden nahe zu kommen.

Dabei wird die Idee des ‚glatten Raumes‘ von Gilles Deleuze aufgenommen: Der glatte Raum hat demnach nur eine Dimension – die des Durchschreitenden. Es ergibt sich somit eine permanente Verschiebung und Relationen werden ermöglicht. Raumgefüge stellt einen Raum mit multiplen Fluchtpunkten dar. Dabei sollen jedoch nicht Kategorien wie Oben und Unten, Vorne und Hinten, Innen und Außen oder die Vorstellung von einer homogenen Fläche erfahren werden. Vielmehr soll eine Zone des Dazwischens – wie Übergänge, Wendungen, Zwischenzustände oder Verschiebungen – hervorgebracht werden. Wie auch in der realen Stadtwahrnehmung werden Zwischenräume gezeigt, die Offenheit eines unfassbaren Raumes durch eine Art Schwebezustand der Gleichzeitigkeit dargestellt. Die Stadt ist in diesem Sinne eine Sammlung von übereinander geschichteten Orten, in denen verschiedene Räume verborgen liegen und die trotz ihrer stetigen Anwesenheit nicht einfach fassbar bzw. erlebbar ist.

Raumgefüge
2017, Installation, versch. Materialien, ca 300 x 300 x 450cm